Bin Picking Automatische Objekterkennung und -positionierung
Erkennen und Entnehmen
Immer anspruchsvoller werden die Aufgaben, die von Robotern zu erfüllen sind. Trotz aller Automatisierung gibt es auch in der modernen Fertigung Situationen, in denen es wirtschaftlicher ist, Kisten oder Gitterboxen ungeordnet zu beladen, weil eine geordnete Beladung zu viel Zeit oder Manpower kosten würde. Damit wird das Problem allerdings nur von einer Stelle des Fertigungsprozesses auf eine andere verlagert. Denn um die chaotisch angeordneten Objekte zu entladen und ihrer weiteren Verwendung zuzuführen, müssen häufig wieder Mitarbeiter eingesetzt werden, sofern die Aufgabe nicht über Vereinzelungssysteme wie beispielsweise Rütteltöpfe erfolgt.
Zusammenspiel zwischen Roboter und Kameratechnik
BIN PICKING oder "Griff in die Kiste" ist eine Technologie, bei der ein Roboter mit Hilfe einer 3D-Kamera aus einem Behälter mit ungeordneten und häufig unregelmäßig geformten Einzelteilen bestimmte Teile entnimmt und diese in korrekter Ausrichtung der weiteren Bearbeitung zuführt. Die Herausforderung liegt dabei im Verarbeiten von Objekten mit unterschiedlicher Geometrie, die sich in völlig chaotischer Anordnung in Behältern befinden.
Blumenbecker ist auf diesem Gebiet einer der Pioniere, insbesondere bei der Entwicklung von Sensorik für den Einsatz mit Industrierobotern und der Konstruktion spezieller Greifwerkzeuge.
Ihre Vorteile
- Präzisions-Teileerkennung (+ /-2mm bei einer Größe von 1200x800x500 des Entnahmebereichs).
- Arbeitstakt 8-25 Sekunden.
- Anlage durch austauschbaren Roboterarm bzw. Greifer mehrfach einsetzbar für unterschiedliche Teile.
- Anlage auch mit zwei Behältern und zwei Roboterarmen für unterschiedliche Teile ausführbar.
- Aufnahme von Teilen auch von Förderbändern möglich.
- Berechnung einer kollisionsfreien Bewegung des Roboters im Vorfeld.
Aufgabenbereiche der Roboter Applikation Bin Picking Grundsätzlich lassen sich beim Bin Picking fünf Aufgabenbereiche definieren:
- OBJEKTERKENNUNG: Erkennung der chaotisch angeordneten Objekte mit Abstimmung der Messverfahren, der Kameratechnik und der Auflösung auf unterschiedliche Lichtverhältnisse und Bauteiloberflächen.
- POSITIONSBESTIMMUNG: Dreidimensionale Positionsbestimmung der Objekte über entsprechende mathematische Verfahren.
- ABLAUFBEWEGUNG: Berechnung der Roboterbahn und kollisionsfreien Greiferführung.
- GREIFER: Konstruktion der objektspezifischen Greifer.
- LÖSUNGSPAKET: Verbindung all dieser Elemente zu einem funktionierenden Lösungspaket.
Herstellerunabhängige Lösung von Blumenbecker
Eine der Herausforderungen beim BIN PICKING ist die Unmenge von Daten, die in Echtzeit zu verarbeiten sind. So muss zum Beispiel das zu greifende Teil aus einer Vielzahl von 3D-Daten herausgesucht werden. Ein ebenso bedeutsamer Faktor ist die Entwicklung eines Rechenverfahrens für die Führung der Roboterachsen mit dem Greifer zum ausgewählten Zielpunkt. Um das gewünschte Bauteil zu erreichen, bestehen für die Roboterachsen theoretisch mehrere Bewegungsmöglichkeiten. Einige würden allerdings zur Kollision mit der Kiste führen. Blumenbecker hat hier eine eigene Lösung entwickelt, die vor dem Start der Roboterbewegung Kollisionsgefahren prüft, Alternativen berechnet und dann dem Robotersystem die optimierte kollisionsfreie Bahn vorgibt.
Neben der vom Robotertyp unabhängig einsetzbaren Sensorik und Software verfügt Blumenbecker über eine eigene mechanische Konstruktionsabteilung, welche die erforderlichen Greifer selbst entwickelt und in der eigenen Maschinenbauwerkstatt baut.
Lösung aus einer Hand
Die vier Basiskomponenten des Roboterarbeitsplatzes
- Box (Palette, Kiste, usw.) als „Eingang", in der die Produkte zur Weiterverarbeitung unsortiert liegen.
- Roboter als „starker Arm, ohne zu ermüden." Die Anlage ist unabhängig von der Art des Roboters (Kuka, ABB, etc.).
- Greifer oder Greifmechanismus, der je nach Form des behandelten Produkts gestaltet ist. Der Schwerpunkt liegt auf Genauigkeit und Stärke des Griffs, um die Oberfläche des Produkts nicht zu beschädigen.
- 3D Kamera als "Augen des Roboters" und eine Software, die diesen Augen die Intelligenz gibt. Die Kamera sucht nach einem Produkt und führt dann erfolgreich den Roboter, ohne Kollisionen und so schnell wie möglich.
Technische Parameter
- Der typische Entnahmebereich beträgt 1200x800x500 mm. Die Abmessungen richten sich nach der Größe des Objektes und sind generell nur durch die Reichweite des Roboters begrenzt.
- Arbeitstakt von 12 bis 25 Sekunden, abhängig von der Form des Produkts – z.B. axiale Symmetrie, Erkennung von Rückseite oder Oberseite usw.
- Kommunikation zwischen PC und SPS via Ethernet, zwischen SPS und Roboter via Feldbus, z.B. Profinet, Profibus usw.
Eine gute Investition
Blumenbecker bietet eine Optimierung des Roboterarbeitsplatzes nach Kundenwunsch, um die Kompatibilität mit den in der laufenden Produktion eingesetzten Technologien zu gewährleisten. Damit verbunden ist natürlich die Optimierung der Kosten beim Kauf dieser Anlage.