4 wie 4 Familienmitglieder Die Gründerfamilie und ihre persönlichen Charaktereigenschaften
Die Blumenbecker Gruppe ist ein Industriedienstleister und – natürlich auch – ein Familienunternehmen. Den Weg von einer kleinen Ankerwickelei zu einer internationalen Firmengruppe hat die Gründerfamilie geebnet.
Wer war der Gründer Theodor Blumenbecker?
Welche Charaktereigenschaften haben seine Kinder Marianne und Bernhard Blumenbecker ausgezeichnet, die wegweisend für die Entwicklung des Unternehmens waren? Welche Werte sind für die Mehrheitsgesellschafterin Astrid Blumenbecker wichtig und wohin soll der Weg führen?
Theodor Blumenbecker:
„Der Kunde ist König!“
Theodor Blumenbecker war für seine Kunden da- immer und jederzeit. Das schloss auch Feiertage mit ein. Als an Heiligabend die Glocken der Stephanuskirche in Beckum kaputt gingen und man ihn um Hilfe bat, war er zur Stelle. In einen Kartoffelsack gewickelt wurde die Glocke in die Werkstatt gebracht, repariert und anschließend wieder von ihm hochgetragen. Die weihnachtliche Bescherung im Hause Blumenbecker indes musste auf den fleißigen Helfer warten.
Marianne Blumenbecker –
die zielstrebige Zahlenjongleurin
„Sie hat sich als junge Frau gegen viele Widerstände von allen Seiten durchbeißen müssen und das hat sie sicherlich sehr geprägt“, sagt Astrid Blumenbecker über ihre Tante. Marianne Blumenbecker ist stets ihren Weg gegangen – egal wie viele Steine dort lagen. Sie hat ihren Diplomkaufmann als eine der wenigen Frauen zur damaligen Zeit gemacht und sich neuen Geschäftsfeldern gewidmet, wie dem Schaltschrankbau. Die Zahlen hatte sie dabei immer fest im Blick. Sparsamkeit zeichnete sie aus. Marianne Blumenbecker wusste sich durchzusetzen, war dominant und konnte laut werden, wenn Fehler gemacht wurden. Aber sie war auch gerecht und sozial.
Bernhard Blumenbecker -
der menschliche und überlegte Geschäftsmann
Bernhard Blumenbecker war absolut gegen Verschwendung. Spätabends ging er durch die Büros, um das Licht auszuschalten. Aber er war auch großzügig. „Mussten Überstunden in der Werkstatt gemacht werden, fuhr er oft bei Höpker - dem Beckumer Imbiss - vorbei und besorgte Würstchen für alle, die arbeiten mussten“, berichtet Astrid Blumenbecker. Für die Frauen der Mitarbeiter besorgte er zu Muttertag Blumen und für die Kinder hatte er Süßigkeiten parat. Im Urlaub war ein schwarzer Arbeitskoffer sein ständiger Begleiter. Selbst am Strand kontrollierte er Auftragsunterlagen. Den Koffer und den Brauch hatte er von seinem Vater übernommen.
Astrid Blumenbecker:
„Das Unternehmen ist wie ein Familienmitglied.“
Schon früh bekam Astrid Blumenbecker die Werte Tradition und Verantwortung mit in die Wiege gelegt. „Ich habe früh unbewusst mitbekommen, was für ein Familienunternehmen wichtig ist. So war die Verantwortung für die Mitarbeitenden immer ein sehr hohes Gut in unserer Familie,“ erklärt sie. Entscheidungen im Unternehmen hatten Auswirkungen auf die Familie und umgekehrt. Als ihr Vater und ihre Tante sich dem Rentenalter näherten, war sie noch zu jung, um zu übernehmen. Gemeinsam wurde damals entschieden, familienfremde Experten für die operativen Schlüsselpositionen zu suchen und als Familie in die Gesellschafterrolle zurückzugehen. Seitdem ist sie in der Blumenbecker GmbH und Co. KG aktiv und hat den weiteren Weg der Blumenbecker Gruppe fest im Visier: „Meine Familie, die Stiftung und ich arbeiten dafür, das Unternehmen Blumenbecker im Sinne meines Vaters und meiner Tante erfolgreich als unabhängiges Familienunternehmen weiter zu führen.“