130 Antriebe in 12 Tagen
Revision in der Ölmühle
Brökelmann + Co
In der Hafenstraße in Hamm läuft es wie geschmiert.
Hier produziert Brökelmann + Co Speiseöl im großen Stil: Raps-, Sonnenblumen-, Diestel-, Frittier- und Walnussöle, die das inhabergeführte Unternehmen unter den Hausmarken Brölio und Noury sowie Eigenmarken des Handels vertreibt. Futtermittel, Schrot und Fettsäuren ergänzen das Sortiment. Die Blumenbecker Industrie-Service ist Partner für die Wartung und Instandhaltung der technischen Anlagen.
Öl- Gewinnung mit Mühlen und Extraktion
Im Jahr 1226, kurz nach der Stadtgründung, wurde in Hamm die erste Ölmühle errichtet. 1845 haben Friedrich Brökelmann und Kollegen die Ölmühle Hamm erworben. Heute, über 170 Jahre später, sind die Mühlen nach wie vor das Herz der Speiseölproduktion. Hier werden die Körner nach der Reinigung und dem Walzen in Schneckenpressen ausgepresst. Auf diese Weise gewinnt Brökelmann zwei Drittel seiner Öle. Daneben setzt der Speiseöl-Spezialist auf die so genannte Extraktion. Ein Verfahren, bei der das Öl mit Hilfe von Hexan-Gas aus den Saaten gewonnen wird.
Hochtechnologischer Prozess mit 130 Antrieben
"Heute ist die Gewinnung von Speiseöl ein hochtechnologischer Prozess", erläutert Frank Tüttmann vom Blumenbecker Industrie-Service und ergänzt: "Bei Brökelmann sind allein in den Mühlen und der Extraktionshalle mehr als 130 Motoren, Getriebe, Pumpen und Lüfter im Einsatz. Um jeden Tag mehr als 1.500 Tonnen Ölsaaten zuverlässig zu verarbeiten, ist es wichtig, dass jedes einzelne Teil reibungslos funktioniert. "
"Blumenbecker hat alle Arbeiten in dem vorgegebenen kurzen Zeitraum termingerecht und zu unserer vollen Zufriedenheit durchgeführt."
Anspruchsvolle Revision im Ex-Bereich
Alle 18 Monate legt Brökelmann seine Anlagen größtenteils still, um eine umfassende Revision durchzuführen. So auch im Herbst 2017 mit Blumenbecker als Partner. Sobald die Maschinen standen, war schnelles wie sachkundiges Handeln gefragt, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Die ambitionierte Vorgabe lautete: 14 Tage für 130 Antriebe.
Eine echte Herausforderung, zumal sich 110 Antriebe in der Extraktionshalle befinden. Ein Bereich, in dem das hoch explosive Gas Hexan verwendet wird. Um die explosionsgeschützten Maschinen warten zu können, braucht es speziell ausgebildete Mitarbeiter und Spezialwerkzeug. Ausgerechnet für diesen sensiblen Bereich waren nur sieben Wartungs-Tage vorgesehen. Doch bevor die Blumenbecker Spezialisten überhaut loslegen durften, musste sicher sein, dass die Extraktionshalle frei von explosionsauslösendem Hexan war.
Montageleitung immer vor Ort
Endlich gab es grünes Licht, die Revisionsarbeiten begannen. Mit Hochdruck machten sich die Servicetechniker ans Werk. Schließlich mussten die Antriebe nicht nur gewartet, sondern auch neu eingemessen und mit einer Prüfbescheinigung versehen werden. Die Montageleitung war dabei konstant vor Ort, in einem extra installierten Baustellencontainer. So konnte Blumenbecker auf unvorhergesehene Situationen und zusätzliche Arbeiten schnell regieren. Das zahlte sich aus.
Anstatt 14 Tage brauchte das Blumenbecker Team für die Revision der 130 Antriebe nur 12 Tage.