CNC trifft Handwerk
7 Spezialmaschinen für Ausbildung und Training
CNC-Bearbeitung und handwerkliches Arbeiten an einer Maschine? Blumenbecker macht es möglich und stattet für den Bildungsdienstleister Kolping dessen Ausbildungszentrum in Olsberg mit sieben Spezialmaschinen aus.
Montagmorgen, 8:00 Uhr. In der Metallwerkstatt des Kolping Ausbildungs- und Trainingszentrums im südwestfälischen Olsberg herrscht reges Treiben. Ein sonores Brummen vermischt sich mit vereinzelten Wortfetzen. 30 angehende Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker bereiten sich hier auf ihre IHK-Abschlussprüfung vor. In den technischen Hauptrollen: sechs neue CNC-Fräsmaschinen und eine CNC-Drehmaschine. Sie sind wichtiger Teil der Zukunftsoffensive „Industrie 4.0“ des Bildungsdienstleisters Kolping.
Technische Neuausstattung des Ausbildungszentrums in Olsberg
Mit Hilfe einer Bundesförderung hat das Bildungszentrum insgesamt 750.000 Euro in die technische Ausstattung seiner Werkstätten und Schulungsräume am Standort Olsberg investiert. „Damit sind wir auf die zukünftigen Anforderungen der Digitalisierung gut eingestellt und konnten unsere Ausbildungskapazitäten um 50 Prozent steigern“, freut sich Herbert Milisavljevic, Bereichsleitung Metall, Elektronik und Kunststoff sowie Standortleitung in Olsberg. 170 Auszubildende und Umschüler kann der Bildungsdienstleister nunmehr jedes Jahr qualifizieren, eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Das Angebot in Olsberg umfasst die überbetriebliche Aus- und Weiterbildung sowie verschiedene Maßnahmen im Auftrag der Agentur für Arbeit und des Jobcenters. Auch Privatpersonen finden zunehmend den Weg ins Bildungszentrum.
Die Anforderung: Digitale Bearbeitung und handwerkliches Arbeiten an einer Maschine
So entscheidend die sieben neuen Werkzeugmaschinen für den Wachstumskurs des Trainingszentrums sind, so hoch waren die Anforderungen an den Projektpartner. „Alle Maschinen müssen sich sowohl elektronisch als auch konventionell von Hand bedienen lassen“, erläutert Milisavljevic und fährt fort: „Das ist wichtig für die Ausbildung in unserem Haus. Die meisten unserer Industriekunden besitzen nur CNC-Maschinen. Die Auszubildenden müssen jedoch in ihrer Abschlussprüfung auch konventionell drehen und fräsen. Um genau das zu lernen, schicken die Unternehmen sie zu uns. Darüber hinaus hatten wir sehr genaue Vorstellungen, was die Maschinensteuerungen betrifft: eine Heidenhain TNC620 für die Fräsmaschinen und eine Siemens 828D für die Drehmaschine.“ Laut Milisavljevic war von den angefragten Lieferanten nur Blumenbecker in der Lage, alle Anforderungen zu erfüllen. Der Industriedienstleister ist für Kolping ein guter Bekannter. Seit 2011 beliefert das Unternehmen die einzelnen Einrichtungen mit Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien.
» Einfacher kann eine Zusammenarbeit nicht sein.
Ich habe nur einen Ansprechpartner für alle Hersteller und bekomme Spezialanfertigungen aus einer Hand. «
Mit Maschinentests und Besuch beim Referenzkunden zur idealen Konfiguration
Der passende Projektpartner war gefunden. Jetzt ging es einen Schritt weiter. Milisavljevic besuchte zusammen mit seinen Ausbildern das Blumenbecker Kompetenzzentrum in Münster. Hier testeten sie unter Anleitung von Martin Spiek, Fachbereichsleiter Werkzeugmaschinen bei Blumenbecker, die Dreh- und Fräsmaschinen verschiedener Hersteller. Es folgte der gemeinsame Besuch bei einem Referenzkunden. Im engen Austausch wurden die ideale Konfiguration für die Dreh- und Fräsmaschinen ermittelt.
Anlieferung bis zum Aufstellungsort
Bis die sieben analog-digitalen Maschinen in Betrieb genommen werden konnten, brauchte es sechs Monate und eine intensive Vorbereitung seitens Blumenbecker. Bestandteil des Auftrages war die Lieferung der Maschinen bis zum Aufstellungsort. Auf dem Weg dorthin musste eine lange, abschüssige Zufahrt mit einer niedrigen Einfahrtshöhe ebenso gemeistert werden wie das seitliche Abladen der insgesamt 14 Tonnen schweren Maschinen außerhalb der Halle. Dann ging es mit Schwerlastrollen über diverse Absätze weiter. Zur Zufriedenheit aller Beteiligten ohne Zwischenfälle, so dass jetzt, vier Monate später, einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung der angehenden Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker nichts im Wege steht.
Es geht weiter:
Nächstes Projekt bereits in Planung
Herbert Milisavljevic denkt derweil schon weiter. Vor seiner Verabschiedung in den Ruhestand möchte der 63-Jährige noch die Ausbildung für Mechatroniker auf den Weg bringen. Auch hier ist Blumenbecker der favorisierte Partner, „denn einfacher kann eine Zusammenarbeit nicht sein. Ich habe nur einen Ansprechpartner für alle Hersteller und bekomme Spezialanfertigungen aus einer Hand.“